Durch das Sammeln von Seelen – ein nun seit 10 jahren andauerndes Langzeitprojekt – verleihe ich meinem Interesse für Soziologie, Ideologie und Religion meiner Mitmenschen Ausdruck. Ich erhoffe mir, dass meine Vorträge und Präsentationen dieses Projektes, das Publikum zum Philosophieren und Diskutieren über ihre eigene Existenz anregt. Zudem setze ich mich, damit einhergehend, mit Schweizer Bräuchen rund um den Seelenkult auseinander. Sämtliche Erfahrungen und Erkenntnisse dokumentiere ich in einem Buch, welches sich zwischen Kunstprojekt und wissenschaftlicher Arbeit bewegt.

Ja, ich sammle Seelen. Seelen von echten, lebenden Menschen. Ich bin aber weder der Teufel, noch will ich meine okkulten Mächte stärken. Nein, keineswegs! Auf Leute zuzugehen und sie darum zu bitten, mir ihre Seele auszuhändigen, ist zugegebenermassen eine sehr offensive, jedoch äusserst effektive Strategie mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Nur schon die Überlegung ob eine Seele existiert oder wie und ob man sie verkaufen kann, führt zu tiefgreifenden Philosophischen Gesprächen. Ebenso führt sie zu den Existenziellen Fragen des Lebens.

Wer bin ich? Wie und weshalb bin ich? Was ist vor dem Leben und nach dem Tod?

Diese Diskussionen sollten nicht nur Philosophen wie Descartes vorbehalten sein, denn das hinterfragen zeitgemässer Lebensansichten verlor seit 1641 nicht an Aktualität.

Meine rund 8 minütigen Vorträge, auf welche längere, sehr anregende und tiefsinnige Gesprächsrunden mit dem Publikum folgen, sind ein wichtiger Bestandteil dieses Projektes. Sie führen zu dessen ständigem Wachstum. Nicht nur das Kunstprojekt wachst – auch ich und meine Mitmenschen wachsen daran.

Die neuste Auflage des Buches "sell your soul", welches meine Seelensammelerfahrungen sowie eingehende Recherchen rund um Brauchtum und Glaube zum Thema Seele dokumentiert, ist auf Nachfrage erhältlich und wird nächstens beim Amselverlag Zürich erscheinen.